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Cornelia Antonie Agathe von Kranz

Persönliche Daten

Name: Kranz
Vorname: Cornelia Antonie Agathe von
Auch Cornelie oder Kornelie
Religion bei Geburt: katholisch
Geburtstag: 05.04.1865
Geburtsort: Werl
in Westfalen
Todestag: 12.02.1933
Sterbeort: München
Ausbildung
Beruf/Erwerb:

Sprachlehrerin

Staatsangehörigkeit bei Geburt: Königreich Preußen

Familie

Vater Jakob Anton Johann von Kranz Oberstabsarzt 1834 Eschweiler - 1892 Obersteinberg
Mutter Emilie Anna Huberta von Kranz, geb. Flügel 1843 Stommeln bei Köln - 1923 München
Schwester Martha von Kranz Kunstmalerin, Buchbindermeisterin 1867 Wülfringhausen - 1939 Unterwössen
 Vereinsmitglied seit 1894
Schwester Gabriele von Kranz Konzertsängerin, Lehrerin für Gesang und Violine 1869 Wülfringhausen - 1948 München
Bruder Walter von Kranz Major i.R.; Militärgeologe, Universitätsprofessor 1873 Wesel - 1953
Schwester Else von Kranz, verh. Rosa Gesellschafterin, Pflegerin 1874 Wesel
Schwester Rudolfine Karoline von Kranz, verh. Althaus Dekorationsmalerin 1876 Wesel
 Eine „Rudolfe v. Kranz“ aus Konstanz, geb. 1876, studierte von WS 1892 - SS 1894 u.a. "Dekor.-Malen" an der Königl. Kunstgewerbeschule München (vgl. Schmalhofer S.455). Seit 1898 war sie mit dem Allgemeinmediziner Wilhelm Althaus verheiratet.
Schwester Gudrun von Kranz, verh. Schmeidler 1882 Frankfurt
 Seit 1904 mit dem Allgemeinmediziner und Badearzt Viktor Schmeidler verheiratet.

Familienstand

ledig

Mitgliedsjahre im Verein für Fraueninteressen
Diese Angaben stammen aus den alten „Mitglieder-Verzeichnissen“ (1896 bis 1916) des Vereins, bei den Personennamen wurde die jeweilige Original-Schreibweise – einschließlich der Tipp- und Lese- bzw. Hörfehler – übernommen. Fehlerhafte Adress-Angaben (z.B. Franz Josefstr. statt Franz Josephstr.) wurden korrigiert und der damals gültigen Schreibweise (im Adressbuch München) angepasst.

DetailsDetails 1896    
1896 Fräulein Nelly von Kranz Zieblandstr. 16 / III  

Todesanzeige Emilie von Kranz

Alle sieben Kinder verabschieden sich.
in: Münchner Neueste Nachrichten, 76. Jg., Nr. 179 vom 05.07.1923, S.10

Quellen und Literatur

Stadtarchiv München: PMB Kranz, Emilie von
Münchner Familiennachrichten, in: Münchner Neueste Nachrichten, 51. Jg., Nr. 321 Vorabend-Blatt v. 16.07.1898, S. 4, online: https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb00130387_00185_u001?page=188,189, zuletzt eingesehen am 26.01.2024
Familiennachrichten, in: Münchner Neueste Nachrichten, 56.Jg., Nr. 516, Morgenblatt v. 04.11.1903, S. 3, online: https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb00130735_00051_u001?page=52,53, zuletzt eingesehen am 26.01.2024
Kleine Nachrichten, in: Münchner Neueste Nachrichten 56. Jg., Nr. 571 vom 06.12.1903, S. 3, online: https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb00130677?page=90,91, zuletzt eingesehen am 24.01.2024
Eintrag „Kranz, Kornelie v. Sprachlehrerin", in: Adressbuch für München 1918, S. 382
Todesanzeige Emilie von Kranz in: Münchner Neueste Nachrichten, 76. Jg., Nr.179 vom 05.07.1923, S.10, online: https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb00133470_00039_u001?page=48,49, zuletzt eingesehen am 20.01.2024
Stellengesuch „Vertrauensposten", in: Münchner Neueste Nachrichten, 78. Jg. Nr. 124 v. 06.05.1925, S. 20, online: https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb00133569_00153_u001?page=172, zuletzt eingesehen am 25.01.2024
Stadtarchiv München: Einwohnermeldekarte Cornelia von Kranz, angelegt am 05.12.1928
Schmalhofer, Claudia: Die Kgl. Kunstgewerbeschule München (1868-1918). Ihr Einfluß auf die Ausbildung der Zeichenlehrerinnen. München 2005, S. 455


Anmerkungen

Cornelia von Kranz war die älteste Tochter des aus Westfalen stammenden Oberstabsarztes Jakob von Kranz und der gebürtigen Rheinländerin und „Rittergutbesitzerstochter“ Emilie Flügel. Sie wuchs mit fünf Schwestern und einem Bruder auf. Die Familie musste berufsbedingt oft ihren Wohnsitz wechseln.
Nach dem frühen Tod des Vaters im Jahr 1892 zog sie mit der Mutter und den Geschwistern von Konstanz nach München, wo Schwester Martha von Kranz,  Vereinsmitglied ab 1894 (ID 76), bereits seit einem Jahr lebte. Den beiden ältesten Mädchen der Familie war sicherlich schon früh bewusst, dass es für eine nicht ausgesprochen wohlhabende Familie sehr schwer bis unmöglich war, die Kosten für eine angemessene Mitgift so vieler Töchter aufzubringen. Dass beide auch deshalb mit einem Verein sympathisierten, der für bessere Bildungs- und Berufschancen von Mädchen und Frauen eintrat, liegt nahe. Während Martha wohl schon zu den Gründungsmitgliedern zählte, können wir dies von Cornelia nicht mit Sicherheit behaupten. Ebenso wenig ist uns bekannt, warum sie den Verein bereits im Februar 1897 wieder verlassen hatte. Vielleicht war sie als Sprachlehrerin bei einer Familie außerhalb Münchens in Stellung gegangen. Ihr Bruder Walter hatte zunächst die Offizierslaufbahn eingeschlagen, um später als Geologe eine wissenschaftliche Karriere zu verfolgen. Drei Schwestern absolvierten eine künstlerische Ausbildung, Martha war als Kunstmalerin und Buchbindermeisterin erfolgreich, Schwester Gabriele als Konzertsängerin, Gesangs- und Violinlehrerin. Rudolfine besuchte die Kunstgewerbeschule München und heiratete ebenso wie die Schwester Gudrun einen Allgemeinmediziner.


Letzte Änderung

geändert: 14.03.2024

Wir bitten um folgende Zitierweise:
Eintrag: „Cornelia Antonie Agathe von Kranz“/ID 124, Online-Datenbank „Pionierinnen* der Frauenbewegung in München. Die frühen Mitglieder der Gesellschaft zur Förderung geistiger Interessen der Frau/des Vereins für Fraueninteressen in München“. Verein für Fraueninteressen e.V. München, www.geschichtsatelier-elvira.de
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