Geschichts-Atelier Elvira Pionierinnen* der Frauenbewegung in München |
Persönliche Daten | ||||
Name: |
Pajeken
Ausgesprochen: "P a i k e n" | |||
Vorname: | Catharina Mathilde | |||
Religion bei Geburt: | reformiert | |||
Geburtstag: | 20.01.1842 | |||
Geburtsort: | Bremen | |||
Todestag: | 20.03.1913 | |||
Sterbeort: | Bad Oeynhausen | |||
Ausbildung Beruf/Erwerb: | Erzieherin und Kunstmalerin Nach Beendigung der Mädchenschule und privatem Näh- und Kochunterreicht erhielt sie zusätzlichen Französich- und Klavierunterricht als Vorbereitung auf eine spätere Tätigkeit als Erzieherin bzw „Familienstütze" in privaten Haushalten. 1860 erste Stellung als Erzieherin in Riga spätestens seit 1882 hauptberufliche Kunstmalerin in München | |||
Staatsangehörigkeit bei Geburt: | Freye Hansestadt Bremen |
Familie | |||
Vater | Eduard Pajeken | Seemann, Kaufmann, Lehrer an einer Nautik-Schule in Bremen | 1806 Bremen - 1874 Bremen |
Mutter | Metta Amalie Wilhelmine Pajeken, geb. Holler | 1816 Bremen - 1853 Bremen | |
Schwester | Anna Maria Helene Pajeken, verh. Noltenius | 1842 Bremen - 1918 | |
Wie aus Mathilde Pajekens 1909 verfassten und als Fragment überlieferten Lebenserinnerungen hervorgeht war Helene Noltenius ihre Zwillingsschwester. | |||
Schwester | Marie Sophie Justine Pajeken | 1840 Bremen - 1850 Bremen | |
Schwester | Dorothea Friederike Pajeken | 1849 Bremen - 1868 Göttingen | |
Schwester | Metta Amalia Wilhelmine Pajeken | 1851 Bremen - 1867 Bremen | |
Bruder | Friedrich Joachim Pajeken | Kaufmann und Schriftsteller | 1855 Bremen - 1920 Bremen |
Halbbruder aus der zweiten Ehe des Vaters mit Ida Philippine Pajeken | |||
Schwester | Sophie Emilie Pajeken | 1857 Bremen - 1908 Bremen | |
Halbschwester aus der zweiten Ehe des Vaters mit Ida Philippine Pajeken |
Familienstand | ||||||
ledig |
Mitgliedsjahre im Verein für Fraueninteressen | |||||
1894 | bis 1905 |
Ämter und Mitgliedschaften in anderen Vereinen | |
spätestens seit 1882 Außerordentliches Mitglied im Kunstverein München |
Erwähnung in Jahresberichten und andere Zitate |
"Ein sehr beschränktes Interesse vermögen die beiden Landschaften: Pajeken 'Partie an der Weser' und (...) einzuflößen, insofern man beim Anblick der ersteren unserem Schiller auf's Wort glaubt, daß er in seinen Xenien von diesem Strome 'leider gar nichts zu sagen' hatte und dieser 'auch zu dem kleinsten Epigramme der Muse keinen Stoff gab', (...)." |
Ausstellungen |
Jährliche Teilnahme an der Jahresausstellung des Kunstvereins München |
Quellen und Literatur |
Familienarchiv Noltenius Keller: Pajeken, Mathilde Catherine: Erinnerungen an Kindheit und Jugend. Fragment, verfasst im Jahre 1909 und transkribiert von Helene Keller, geb. Pajeken Familienarchiv Noltenius Keller: Pajeken, Mathilde Catherine: Italienische Reise 1888/89, Tagebuchaufzeichnungen, transkribiert von Helene Keller, geb. Pajeken Münchener Kunstleben, in: Neueste Nachrichten und Münchener Anzeigen, 39. Jg., Nr. 125 vom 05.05.1885, S. 2 Schriftliche Mitteilungen von Andreas Keller an den Verein für Fraueninteressen v. 01.08.2024 und 21.08.2024 |
Anmerkungen | |||||
Catharina Mathilde Pajeken stammte sowohl väterlicher- als auch mütterlicherseits aus alten Bremer Kaufmanns- und Seefahrerfamilien. Ihr Onkel Johann Hermann Holler war Mitbegründer des Bremer Bürgerparks. Ihre unbeschwerte Kindheit endete früh mit dem traumatisch erlebten Unfalltod ihrer älteren Schwester Marie im Jahr 1850 und dem frühen Tod der Mutter drei Jahre später. Kaum 18jährig trat sie eine Stellung als Erzieherin in Riga an. Ein Jahr später kam sie in eine adelige Familie nach Kurland und blieb dort fünf Jahre. Nach ihrer Rückkehr nach Bremen, wo sie im Haushalt ihrer mittlerweile verheirateten Zwillingsschwester wohnte, entschied sie sich schließlich das Angebot für eine Erzieherinnenstelle in Buenos Aires anzunehmen. Leider sind ihre Erinnerungen an Kindheit und Jugend (siehe unter Quellen und Literatur) nur als Fragment erhalten, so dass wir nicht erfahren, wie lange ihr Aufenthalt in Südamerika dauerte und auf welchem (Ausbildungs-)weg sie schließlich ihren Weg in die Malerei fand. Spätestens ab 1882 war sie in München als freie Kunstmalerin tätig und stellte alljährlich eines ihrer (Landschafts-) Gemälde im Kunstverein München aus. Darüber hinaus wurden ihre Bilder bis 1899 auch in ihrer Heimatstadt Bremen und über viele Jahre bei den "Schweizerischen Kunst-Ausstellungen" in Konstanz, Basel und Lausanne gezeigt. Eine Zeichnung von Mathilde Pajeken erzielte vor einigen Jahren bei einer Auktion bei Bolland & Marotz 180 Euro. |
Letzte Änderung | |
geändert: 10.11.2024 |
Wir bitten um folgende Zitierweise: Eintrag: „Mathilde Pajeken“/ID 92, Online-Datenbank „Pionierinnen* der Frauenbewegung in München. Die frühen Mitglieder der Gesellschaft zur Förderung geistiger Interessen der Frau/des Vereins für Fraueninteressen in München“. Verein für Fraueninteressen e.V. München, www.geschichtsatelier-elvira.de |