Geschichts-Atelier Elvira Pionierinnen* der Frauenbewegung in München |
Persönliche Daten | ||||
Name: | Pimpfinger | |||
Vorname: | Anna Maria, genannt Marie | |||
Religion bei Geburt: | katholisch | |||
Geburtstag: | 07.02.1861 | |||
Geburtsort: | Simbach am Inn | |||
Ausbildung Beruf/Erwerb: | Putzmacherin | |||
Staatsangehörigkeit bei Geburt: | Königreich Bayern |
Familie | |||
Vater | Anton Pimpfinger | Buchbindermeister | 1830 Neuötting - 1909 München |
Lebensdaten nach Angaben im Münchener PMB von Anton Pimpfinger | |||
Mutter | Maria Susanna Pimpfinger, geb. Maier oder Mayer | Inhaberin eines Trödelladens in Simbach | 1829 Simbach am Inn - 1911 München |
Geburtsdaten nach den polizeilichen Meldeunterlagen von Ehemann Anton und Tochter Marie, Todesjahr nach dem Namensverzeichnis Sterbefälle des Standesamtes München III aus dem Jahr 1911. | |||
Bruder | Anton Pimpfinger | 1857 Simbach am Inn - 1858 Simbach am Inn | |
Lebensdaten nach dem Taufverzeichnis der Pfarre Simbach am Inn | |||
Bruder | Antonius, Rufname Anton Pimpfinger | Malermeister, Dekorationsmalermeister | 1859 Simbach am Inn - 1909 München |
Lebensdaten nach dem PMB des Anton Pimpfinger. geb. 1859, vgl. Todesdatum aus dem Namensverzeichnis Sterbefälle des Standesamtes München IV aus dem Jahr 1909 | |||
Bruder | Johann Baptist Pimpfinger | Schauspieler | 1863 Simbach am Inn - 1933 München |
Johann Baptist wurde Hans gerufen, mit diesem Namen und der Berufsbezeichnung Schauspieler (Künstlername "Robert") wurde er erstmals im "Adressbuch für München von 1895" erwähnt. Er wohnte zunächst bei seinen Eltern. Das Todesjahr stammt aus dem "Namensverzeichnis Sterbefälle des Standesamtes München I" des Jahres 1933. | |||
Bruder | Jacob Pimpfinger | Reisender, Buchbinder | 1867 Simbach am Inn |
Todesdatum unbekannt. |
Familienstand | ||||||
ledig |
Mitgliedsjahre im Verein für Fraueninteressen | |||||
1896 | bis 1908 |
Erwähnung in Jahresberichten und andere Zitate |
„Bekanntmachung. Einträge in die Firmen-Register des kgl. Handelsgerichts München I. „Bekanntmachung. |
Quellen und Literatur |
Kirchenbuch Simbach am Inn, Taufen 1819 bis 1858, S. 414, Nr. 68; Matricula online: https://data.matricula-online.eu/de/deutschland/passau/simbach-am-inn/004_01/?pg=210 (abgerufen am 11.05.2024) im Archiv des Bistums Passau. |
Anmerkungen | |||||
Marie Pimpfinger stammte aus Simbach am Inn, wo ihr Vater als Buchbindermeister und Geschäftsmann tätig war und seiner Familie wohl weder emotionale noch materielle Sicherheit bieten konnte (siehe unten). 1864 ging er in Konkurs und verlor Haus und Besitz. Schon früh bezog er die Kinder in seine prekären Geschäfte mit ein. So wurde Marie 1877 als gerade einmal 17jähriges Mädchen Eigentümerin eines „Modewaarengeschäftes“ in München, das allerdings bereits 1878 wieder geschlossen wurde. Im gleichen Jahr erklärte der in Landshut lebende Advokat Pimpfinger im Kurier aus Niederbayern, dass er nicht länger für die Schulden seines Bruders Anton Pimpfinger und dessen Familie aufkomme und beklagte das doppelte Unglück seines Bruders, nämlich „vermögens- und verstandeslos“ zu sein. | |||||
Herkunft und Emanzipation | |||||
Wie sehr die Kindheit Maries und ihrer Brüder vom beruflichen Misserfolg des Vaters überschattet war, wird aus einer Bekanntmachung deutlich, die der Bruder des Vaters, ein Advokat aus Landshut, im Kurier aus Niederbayern veröffentlichte und die deshalb hier im vollen Wortlaut wiedergegeben werden soll: |
Letzte Änderung | |
geändert: 08.10.2024 |
Wir bitten um folgende Zitierweise: Eintrag: „Marie Pimpfinger“/ID 134, Online-Datenbank „Pionierinnen* der Frauenbewegung in München. Die frühen Mitglieder der Gesellschaft zur Förderung geistiger Interessen der Frau/des Vereins für Fraueninteressen in München“. Verein für Fraueninteressen e.V. München, www.geschichtsatelier-elvira.de |